Rentner schuften – aber Flüchtlinge sollen uns retten?!

Rentner schuften – aber Flüchtlinge sollen uns retten
Rentner schuften – aber Flüchtlinge sollen uns retten

Rentner schuften – aber Flüchtlinge sollen unsere Rente retten?!

Deutschland steht vor einem gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Paradoxon: Immer mehr Menschen erreichen das Rentenalter – und arbeiten trotzdem weiter. Gleichzeitig hören wir von Politikern und Ökonomen, dass Geflüchtete künftig die Renten der Babyboomer finanzieren sollen. Was läuft hier falsch? Und warum spiegelt die Realität etwas völlig anderes wider?

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Ein neuer Höchststand: Über eine Million arbeitende Rentner

Die Zahl ist erschreckend – und dennoch kaum öffentlich diskutiert: Über 1,1 Millionen Rentner in Deutschland waren 2024 noch berufstätig. Das sind viermal so viele wie im Jahr 2004. Während sich die Zahl der Rentner selbst in den letzten 20 Jahren nur leicht erhöht hat (von 19,6 auf 21,4 Millionen), ist die Zahl der arbeitenden Senioren explodiert.

Die Gründe?
Die meisten von ihnen arbeiten nicht freiwillig – sondern aus finanzieller Not. Steigende Lebenshaltungskosten, sinkende Kaufkraft und eine Rente, die oft unter dem Existenzminimum liegt, zwingen viele Senioren zurück ins Berufsleben.


Politik unter Beschuss – Kritik an CDU und Co.

Für besondere Empörung sorgte zuletzt eine Aussage von CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann, der sagte, Rentner würden „zu wenig arbeiten“. Die Kritik kam prompt: BSW-Chefin Sahra Wagenknecht warf ihm vor, die Lebensleistung der Älteren zu verhöhnen. Die Realität zeige das Gegenteil: Noch nie haben so viele Menschen im Rentenalter gearbeitet wie heute.

Aber anstatt die Ursachen zu bekämpfen – wie niedrige Renten, Altersarmut oder teure Mieten – verlagert die Politik die Diskussion auf ein anderes Thema.


Die Hoffnung auf Flüchtlinge als Rentenretter

Fast zeitgleich äußerte sich Marcel Fratzscher, Präsident des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW): Flüchtlinge würden künftig die Renten der Babyboomer sichern. Der Arbeitsmarkt sei bereit, und die Ausgaben für Geflüchtete wirkten sogar wie ein „Konjunkturprogramm“.

Klingt gut – aber:
Wenn die Integration tatsächlich so problemlos funktioniert und Geflüchtete schon bald die Renten finanzieren, warum sind dann heutige Rentner gezwungen, weiter zu arbeiten?


Das große Rentenparadox

Die Gleichzeitigkeit dieser beiden Entwicklungen wirkt wie ein Schlag ins Gesicht für viele Bürgerinnen und Bürger:

  • Auf der einen Seite: Rentner, die sich trotz jahrzehntelanger Arbeit ihre Rente aufbessern müssen.
  • Auf der anderen Seite: Ein Versprechen, dass Menschen, die erst seit wenigen Jahren im Land sind, das System stabilisieren sollen.

Das Problem liegt nicht bei den Geflüchteten – sondern in der politischen Kommunikation und den wirtschaftlichen Strukturen. Die Integration in den Arbeitsmarkt ist ein langwieriger Prozess. Viele Geflüchtete benötigen Schulungen, Sprachkurse und Qualifikationen, um langfristig in sozialversicherungspflichtige Jobs zu kommen. Der Weg dahin ist komplex und bürokratisch – und oft zu langsam.


Wer zahlt jetzt – wer zahlt morgen?

Während die Politik vom langfristigen Nutzen der Zuwanderung spricht, bleibt eine Frage unbeantwortet:
Wer zahlt heute die Zeche?
Offenbar sind es die Menschen, die ihr Leben lang gearbeitet haben – und jetzt im Alter noch Regale einräumen oder Pakete ausfahren müssen.

Die soziale Gerechtigkeit gerät dabei aus dem Gleichgewicht.
Wer sein Leben lang in die Rentenkasse eingezahlt hat, sollte nicht betteln müssen.


Fazit: Zeit für eine ehrliche Rentendebatte

Deutschland braucht eine ehrliche, faktenbasierte Diskussion über das Rentensystem, über Zuwanderung und über soziale Gerechtigkeit.
Es reicht nicht, mit Zukunftsversprechen zu arbeiten, während die Gegenwart zerbricht.

Der demografische Wandel ist real. Die Integration ist wichtig. Aber die Wahrheit ist:
Wer heute alt ist, wird im Stich gelassen – während man auf morgen hofft.